Flora Mi­ran­da

Flora Miranda ist eine österreichische Modedesignerin und bildende Künstlerin mit Sitz in Wien und Antwerpen. Nach ihrem Master an der Königlichen Akademie der Schönen Künste in Antwerpen arbeitete sie für Iris van Herpen, bevor sie ihr eigenes Studio gründete. Ihr Schaffen kreist um den menschlichen Körper, seine Empfindungen, Identitäten und Wahrnehmungen – im physischen wie im virtuellen Raum. Sie lehnt traditionelle Zwänge praktischer Mode ab und bevorzugt konzeptuelle, experimentelle und immersive Arbeiten, die „anderewelthafte“, extravagante Universen evozieren. Miranda erforscht Fragen digitaler Identität und verknüpft Storytelling mit Materialexperimenten. Sie arbeitet mit 3D-Scanning und -Druck, Laserschneiden, maschinellem Lernen und generativem Design. Mit ihrem Ansatz „IT Pieces“ (seit 2017) übersetzt sie Daten in maßgeschneiderte, poetische und tragbare Formen und kooperiert dafür mit Unternehmen aus Wissenschaft, Finanzen und Technologie. Ihre Arbeiten präsentiert sie als performative, räumliche Erlebnisse, in denen Tanz, Musik, Licht und Architektur zusammenwirken. Dafür kollaboriert sie mit Künstler*innen wie Esther Stocker, Signe Pierce und Simone Niquille. Internationale Institutionen wie HEK Basel, HKW Berlin, Z33 Hasselt und MAK Wien zeigen ihr Werk; Auszeichnungen wie der Henry van de Velde Award 2024 und der Good Design Award 2018 würdigen ihr grenzüberschreitendes Schaffen. Seit 2018 entwirft sie die Kostüme für Richard Siegals Ballet of Difference und arbeitet regelmäßig an Bühnenproduktionen mit.

Foto © Flora Miranda