Opera
Manon
Thursday, 09/01/2020
06.00 PM - 08.00 PM
Public Rehearsal
öffentliche Probe
Gluck-Saal
Libretto von Henri Meilhac und Philippe Emile Francois Gille nach der „Histoire du chevalier Des Grieux et de Manon Lescaut“ von Abbé Prévost
In französischer Sprache mit dt. Dialogen mit dt. und engl. Übertiteln
Sie ist jung und soll wegen ihrer ausgeprägten Vorliebe für das Vergnügen ins Kloster. Keine rosigen Aussichten also für Manon, die sich beim Pferdewechsel auf der Poststation an dem Luxus der Damen nicht satt sehen kann. Des Grieux dagegen kann seine Augen nicht mehr von ihr abwenden: Eigentlich ist er auf dem Weg zu seinem Vater, er macht jedoch Manon eine spontane Liebeserklärung und flieht mit ihr nach Paris. Was wie ein romantisches Abenteuer beginnt, endet fünf Akte später in einer Tragödie. Das Schicksal der jungen Manon interessierte seit dem Erscheinen des Romans von Abbé Prévost 1731 Leser*innen in ganz Europa. Jules Massenet zeichnet in seiner opéra-comique nicht nur die verschiedenen Stationen ihrer jungen Liebe nach, sondern entwirft auch mit vielen kleinen Charakteren und Situationen ein lebendiges Sittengemälde der Gesellschaft.
Zu diesem Werk veranstaltet das Staatstheater Nürnberg am 29.3. gemeinsam mit dem Institut für Theater- und Medienwissenschaft der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg ein Symposium.
Musikalische Leitung
Directed by
Bühne
Kostüme
Co-Kostümbildner
Chorleitung
Licht
Dramaturgie
January 2020
February 2020
March 2020
April 2020
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"Die Regisseurin Tatjana Gürbaca machte am Staatstheater Nürnberg aus diesem einstmals beschaulichen Moralstück aus dem 18. Jahrhundert eine so grelle wie ätzende Abrechnung mit den Machtverhältnissen im Kapitalismus im Allgemeinen und zwischen den Geschlechtern im Besonderen: Die Frauen schaffen an und die Männer kassieren ab, nicht einen Moment bleibt hier offen, wer das Sagen hat."
- Peter Jungblut, Bayern2 kulturWelt
"Die Gürbaca-Regie setzt auf den Treibhauseffekt abstrakter Räume für ihre ausschwingende Fantasie im Umgang mit konkreten Figuren. Bühnenbildner Marc Weeger entwarf dafür ein dreifach gestaffeltes Gerüst mit späterem Silbervorhang für den Nachtclub-Hintergrund."
- Dieter Stoll, Die Deutsche Bühne
"Mit Eleonore Marguerre hat Nürnberg eine stimmstarke, dramatische Manon, die sich überzeugend vom Bunny-Girl zum Vamp entwickelt und dann kläglich im T-Shirt verendet. Tadeusz Szlenkier punktet ebenfalls mit prachtvollen Tenortönen als idealistisch liebender Des Grieux."
- Franziska Stürz, Deutschlandfunk Kultur: Fazit
"Der Abend ist einschließlich der Nebenfiguren trefflich besetzt. Vor allem Eleonore Marguerre in der Titelpartie ist nicht nur musikalisch großartig: Sie kann das schüchterne Mädchen vom Beginn der Oper ebenso verkörpern wie die Liebende und eine von Reichtum und Schönheit geblendete Frau."
- Klaus Kalchschmid, Süddeutsche Zeitung
"(Gürbaca) legt gnadenlos die Kälte und Inhaltsleere von grenzenlosem kapitalistischem Hedonismus frei."
- Jens Voskamp, Nürnberger Nachrichten
"Die Regie deutet das Ganze als bitterböses, gesellschaftskritisches „Märchen über den Kapitalismus“ und führt die Stationen des Niedergangs einer Frau, die alles unbedingt durchsetzen will, Liebe, Reichtum und soziale Anerkennung, in exemplarischen Bildern vor."
- Renate Freyeisen, O-Ton
"Dirigent Guido Johannes Rumstadt hält nichts von Massenets (angeblichem) Klangparfüm, reißt die Fenster des Opernhauses weit auf, um kühle, klare Luft hereinzulassen. Kantiges, Farbkräftiges ist von der Staatsphilharmonie Nürnberg zu vernehmen, eine französische Variante des Verismo."
- Markus Thiel, Münchner Merkur
"Die hochgelobte Regisseurin Tatjana Gürbaca und ihr Bühnenbildner Marc Weeger machen dieses französische Opernjuwel (...) zum kapitalistischen Endspiel."
"Der Kontrast zwischen den bitteren Wendungen der Handlung und dem absolut süßen Zauber in Massenets Melodien hatte auch Gürbaca am Werk gereizt. Guido Johannes Rumstadt am Pult löste aus den Philharmonikern vielfältig weiche Klangfarben französischer Elegance, ließ die Vielzahl instrumentaler Soli ausdrucksstark und schillernd aufblühen, ohne italienisches Pathos zu kopieren."
- Michael Vieth, bachtrack.com
"Den zwischenzeitlichen Aufstieg zur Kurtisane, die zumindest einen Teil ihrer Selbstbestimmtheit zurückerobert, zeichnet Eleonore Marguerre mit zunehmend selbstbewusster werdender Stimmkontrolle nach. Die Koloraturen vor und in der berühmten Gavotte setzt sie sicher, aber rollengerecht mit einer Spur Melancholie und Anspannung in den Raum."
- Juan Martin Koch, neue musikzeitung
"In turbulente Szene gesetzt hat dies(e Oper) Jens-Daniel Herzog in witzigen Bühnenbildern von Mathis Neidhardt."
- Der neue Merker
"Riesenbeifall also für Eleonore Maguerre, die ihrer Stimme, und scheinbar ohne Mühe, alle möglichen Töne zur Charakterisierung dieser vieldeutigen, halb gezogenen, halb ziehenden Frau entlockt."
- Frank Piontek, deropernfreund.de
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