Staatstheater Nürnberg
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ACH, WAS KÖNNTE NICHT ALLES GESCHEHEN!
* aus Franz Kafkas „Der Bau“

In unserer letzten Spielzeit schöpfen wir noch einmal aus dem Vollen und feiern das Wiedersehen mit vielen alten und neuen Bekannten: Gleich zu Anfang präsentiert Regisseurin Rieke Süßkow, die uns jüngst eine Einladung zum Theatertreffen in Berlin bescherte, einen Klassiker des amerikanischen Realismus, und David Bösch inszeniert zum ersten Mal einen Text aus der eigenen Feder. In seiner siebten Inszenierung bei uns steuert Regisseur Christian Brey eine weitere Zusammenarbeit mit Hausautor Philipp Löhle bei, Branko Janack setzt mit seiner vierten Arbeit unsere kontinuierliche Beschäftigung mit den Lebensrealitäten migrantisierter Menschen fort, und in ihren jeweils dritten Nürnberger Arbeiten zieht es Martina Gredler zum ersten Mal auf die große Bühne und Boris Nikitin in den Stadtraum. Neu in Nürnberg ist die ungarische Regisseurin Ildikó Gáspár, die sich in „Heilig Blut“ mit einem Roman der Nürnbergerin Gisela Elsner auseinandersetzt, der Alt-Nazis in den deutschen Wald folgt und sich vor dem Hintergrund von Rechtsruck und wachsendem Hass frappierend mit Gegenwart auflädt.

Das Extended Reality Theater – XRT geht in die zweite Runde und präsentiert in Kafkas 100. Todesjahr „Der Bau“ als digitales Live-Erlebnis, Ingeborg Bachmanns „Malina“, eine digitale Theaterserie und vieles mehr. Außerdem gib es Improvisationstheater, weiterhin die beliebten Reihen in der 3. Etage, die Import/Export-Cafés und eine Gesprächsreihe mit dem Titel „Und morgen dann anders“. Der fünfzehnte und letzte Titel in meiner Regie heißt „Eliza“, wie Eliza Doolittle aus Shaws „Pygmalion“, bei dem ein junges Autor
in- nen-Duo ansetzt, um grundlegende Fragen zu Sprache, Status und Macht zu stellen.

Wir freuen uns auf einen fulminanten Abschluss, und bis dahin auf viele bereichernde Begegnungen im Schauspiel!

Ihr Jan Philipp Gloger
Schauspieldirektor

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