Mixtape oder Die un­zer­brech­li­che Ge­mein­schaft der freien Re­pu­bli­ken

Sieben Spielerinnen begeben sich hinaus in die Stadt, durchstreifen Nürnberg, geben sich eine Stimme, stehen für etwas ein, stellen ihre Körper aus, erzählen uns von sich und den Geschichten, die sie umgeben. Das Publikum wiederum wird dabei zum Zeugen, Fußgängerinnen zu Statistinnen, die Stadt selbst zum Bühnenbild, zum Filmset einer Realität, denn: die Spielerinnen werden live gefilmt, die Zuschauer*innen verfolgen ihre Wege aus dem Theatersaal über eine Leinwand.

Das außergewöhnliche Projekt des Regisseurs Boris Nikitin, das auf seiner Arbeit „Dämonen“ mit Sebastian Nübling am Theater Basel und Maxim Gorki Theater basiert, verhandelt wie nah sich Bühne und Fiktion, Selbstveröffentlichung und Intimität und politischer wie privater Raum eigentlich sind. Ein vielstimmiges, widersprüchliches Porträt unserer Zeit und zugleich ein Eindringen in das Geheimnis des Theaters.