Oper
Eugen Onegin
Mittwoch, 06.11.2024
18.30 - 20.30 Uhr
mit einer Pause
Öffentliche Probe
Opernhaus
Libretto von Konstantin Schilowsky nach Alexander Puschkin
In russischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Tatjana lebt auf dem Land und kennt die große Welt nur aus Büchern. Bis die Welt in Person des blasierten Eugen Onegin auf dem Landgut ihrer Familie erscheint und Tatjana den Kopf verdreht. Dieser Onegin zieht eine Spur der Verwüstung nach sich, er bricht Tatjanas Herz und durchschlägt das seines Freundes Lenski im Duell mit einer Kugel. Von da an ist Onegin, der „überflüssige Mensch“, auf der Flucht vor sich selbst. Lange Jahre später versucht er noch einmal, ein Band zu Tatjana zu knüpfen, die inzwischen eine große Dame geworden ist. Doch als er sich durch ihre Augen sieht, wird ihm die Leere seines Lebens nur noch schmerzlicher bewusst.
Musikalische Leitung
Regie
Bühne
Video
Kostüme
Chor
Dramaturgie
Choreografie
Lichtdesign
November 2024
- Mi, 06.11.2024, 18.30 Uhr
- Sa, 16.11.2024, 19.30 Uhr
- Sa, 23.11.2024, 19.30 Uhr
Dezember 2024
Informationen zum Kartenvorverkauf
„Eine Liebeserklärung an die Oper. (...) Wer Oper liebt, für den ist die Inszenierung ein Muss, wer die Oper kennenlernen möchte, findet hier die beste Gelegenheit: der neue 'Eugen Onegin' am Nürnberger Opernhaus. Die Inszenierung von Armin Petras ist ganz großes Kino.“
Sabine Künzel, Donaukurier
„Herausragend in dieser Inszenierung sind die Personenregie und die Sängerleistungen. Samuel Hasselhorn gibt Eugen Onegin als grobschlächtigen, lebenslustigen Typen, der zwei Akte lang gar nicht bemerkt, wie viel Leid er seinen Mitmenschen zufügt. (...) Sergei Nikolaev gelingt ein treffendes Porträt eines verletzlichen Mannes, der sein Leben für Nichts – ein Duell aus verletzter Ehre – wegwirft und stirbt. Die Olga der Corinna Scheurle überzeugt als feierlustige Frau, die Lenskijs Tod aus der Bahn wirft. (...) Dass diese Aufführung zu einer Opernsternstunde für das Staatstheater wird, ist nicht nur der Regie und dem Ensemble zu verdanken, sondern auch Jan Croonenbroeck, der am Pult der Staatsphilharmonie für einen ungemein beweglichen, farbigen, den Raum einhüllenden Tschaikowsky-Sound sorgt.“
Thomas Heinold, Nürnberger Nachrichten
„Armins Petras inszeniert am Staatstheater Nürnberg Tschaikowskys 'Eugen Onegin' mit ungeheurer Subtilität. (...) Das Nürnberger Publikum feiert die Premiere wie ein Volksfest. (...) Petras lässt einen frischen Blick auf die Emotionen zu, aber er desavouiert sie nicht, Jan Croonenbroeck schon gar nicht: Er zaubert mit der Staatsphilharmonie erlesen schönen, transparenten, (anfangs zu) mitreißenden Klang. (...) Die Besetzung ist ohnehin ein Fest.“
Egbert Tholl, Süddeutsche Zeitung
„Sergei Nikolaev bringt die Kantilenen dieser ausgesprochen lyrischen Rolle zum Blühen, sein tragfähiger Tenor vereint Schmelz und Dringlichkeit. Da ist eine Fülle an
Wohllaut auch bei der wandlungsfähigen Almerija Delic (Filipjewna), Stefanie Schaefer (Larina) und Yongseung Song (Triquet) zu vernehmen. (…) Noch erstaunlicher ist, was aus dem Orchestergraben strömt: Die Staatsphilharmonie holt den großen Malkasten heraus, ohne unter dem wendigen Jan Croonenbroeck ins Vordergründig-Kitschige oder rein Formelhafte zu verfallen. (…) Bei all den hervorragenden Sänger(-innen)leistungen, darf sich am Ende das Orchester über den mächtigsten Premierenjubel freuen.“
Jens Voskamp, Opern.News
„Sergei Nikolaev ist eine perfekte Stimme für dieses Repertoire. Die Besetzung spielt und singt extrem gut. Eine absolute Empfehlung.“
Jörn Florian Fuchs, Deutschlandfunk
„Derzeit ist die Oper des Staatstheaters Nürnberg auf einem exzellenten Höhenflug. (...) Das Musiktheater-Ensemble kann sich bestens hören und sehen lassen. (...) Eine emotional griffige, elegant bewegte und strahlende Leistung bringt die Staatsphilharmonie Nürnberg unter Jan Croonenbroeck. Die instrumentalen Linien leuchten mit den Gesangstimmen.“
Roland H. Dippel, concerti
„Sobald die ersten Takte von Tschaikowski erklingen und Puschkins Verse auf einer Leinwand zu lesen sind, wird der Raum durch den Zauber der Oper ergriffen. Das Bühnenbild gibt den prächtigen Wohlstand der russischen Adligen wieder, aber weist auch zugleich auf das Zentrale der Oper hin: Das Gefühl. Die Bühne ist gefüllt mit Kunstrasen und bunten Blumen und gerade im ersten Akt passieren so viele parallel ablaufende Handlungen, dass die Zuschauenden direkt in den Strudel der Emotionen miteingezogen werden. Jede Figur der Oper ruft Empathie, Mitleid, Angst und Bedauern hervor.“
Carlotta Leitner, V-Das Studimagazin
„Großartig auch die Njanja der Almerija Delic: kein altes, leicht seniles Mütterchen, sondern eine durchaus selbstbewusste Frau (…) Onegin hat schon im zweiten Akt unsere ganze Aufmerksamkeit, weil Samuel Hasselhorn die Partie mit männlicher Durchschlags- und genauer Gestaltungskraft realisiert. So geraten auch seine Selbstbekenntnisse im dritten Akt zu Höhepunkten einer Aufführung, die musikalisch vom ersten bis zum letzten Takt begeistert. (…) hören wir mit größter Freude zu, wie sich auch der wie immer erstklassige Chor des Staatstheaters und die, man kann’s nicht anders sagen, deliziös aufspielende Staatsphilharmonie Nürnberg unter Jan Croonenbroeck erfolgreich um die Lyrischen Szenen verdient machen.“
Frank Piontek, Der Opernfreund
„Jan Croonenbroeck (…) hat mit der Staatsphilharmonie Nürnberg das rechte Sensorium für diese Musik: viel Energie, viel Intensität, viel Flexibilität, aber kein Überdruck – ob in der leisen Melancholie oder in den dramatischen Verdichtungen. Es gibt wie selbstverständliche Tempo-Übergänge und geschmackvolle Rubati. (…) Samuel Hasselhorn verlässt sich in der Titelrolle auf seinen virilen Samtbariton, mühelos könnte er damit Schönheitspreise gewinnen. (…) Und Sergei Nikolaev als Lenskij glückt die vielschichtigste Deutung: Nuancen, stufenlos pegelbare Dramatik, eine unverspannte Mezzavoce, alles steht ihm zur Verfügung.“
Markus Thiel, Münchner Merkur
„Das Bemerkenswerteste an Armin Petras‘ Inszenierung ist, wie sie die Sehnsüchte und das Scheitern der Protagonisten auf verschiedenen Realitäts- und Zeitebenen verhandelt. (…) Petras erzählt eine, vielleicht auch seine Geschichte über das schöpferische Schreiben, das nach Erfüllung in der Fantasie sucht und sich an der Realität ermessen muss. (…) Im Solistenensemble ist Nicolai Karnolsky als Fürst Gremin, mit dem sich Tatjana schließlich einlässt, erwähnenswert.“
Volker Blech, Berliner Morgenpost
> Spielplan
> Digitaler Fundus
Nach oben