Staatstheater Nürnberg
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Schauspiel

Die Ärztin

von Robert Icke, sehr frei nach "Professor Bernhardi" von Arthur Schnitzler

Regie: Martina Gredler

Sonntag, 30.03.2025

19.00 - 21.40 Uhr

mit einer Pause

Vorstellung

anschließend Publikumsgespräch

Schauspielhaus

Die Ärztin header

Deutsch von Christina Schlögl

Ruth Wolff will Ärztin sein, und sonst nichts. Als eine sehr junge Patientin nach einer selbst vorgenommenen Abtreibung im Sterben liegt, verweigert die Ärztin dem katholischen Priester den Zugang zu ihr – zumindest einen angstfreien Tod soll die Patientin haben, denn durch seine Anwesenheit würde die delirierende 14-jährige erst von ihrem nahen Tod erfahren. Diese Entscheidung, vermeintlich rein anhand humanistisch-medizinischer Gesichtspunkte getroffen, führt zu einer hitzigen, nicht zuletzt durch Social Media angefeuerten Diskussion: War das nicht ein Akt antireligiöser Diskriminierung? Hätte Ruth anders gehandelt, wenn sie eine Christin wäre? Spielt Rassismus eine Rolle? Die Debatte treibt auch einen tief in der Gesellschaft verankerten Antisemitismus an die Oberfläche: Die jüdisch-säkulare Ärztin ist antisemitischen Anfeindungen und Gewalttaten ausgesetzt. Während Ruth mit aller Kraft versucht, „nur Ärztin“ zu sein, konfrontiert die Realität sie mit ihren Privilegien und Marginalisierungen in einer Kontroverse, in der es um Macht, Konkurrenz und Identitäten geht - und um Vorurteile.

> Hinweis auf sensible Inhalte

Termine und Besetzung

Besetzung am 30.03.2025

Ruth Wolff

Pater Jacob Rice / Herr Ronan

Charlie / Herr Smith

Sami / Junior / Frau Jones

Brian Cyprian

Roger Hardiman

Paul Murphy / Frau Taylor

Michael Copley / Moderator

Rebecca Roberts / Herr Wilson

Jemima Flint / Herr Williams

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Fotos
FOTO(S) © Konrad Fersterer
Pressestimmen
Nürnberger Nachrichten

„Klug, komisch und doch auch todernst: 'Die Ärztin' holt Arthur Schnitzlers Stück 'Professor Bernhardi' in Nürnberg hochaktuell in die Gegenwart - und führt heutige (...) Aufregungen anhand eines medizinischen Notfalls gnadenlos vor Augen. (...) Julia Bartolome als Ärztin spielt das grandios. (...) Ein Clou des Stücks, der bis zum Schluss für Überraschungen sorgt, ist die raffinierte Entscheidung, Männer Frauen spielen zu lassen und umgekehrt. (...) Ein wunderbares Well-made Play, von Gredler und ihrem Team vielschichtig, geistig anregend und zuletzt anrührend in Szene gesetzt.“

Wolf-Ulrich Ebersberger, Nürnberger Nachrichten

Augsburger Allgemeine

„München spielt es, Ingolstadt und Nürnberg ebenfalls: Robert Ickes Drama um eine Medizinerin ist das Theaterstück der Stunde und der digitalen Zeit. In Nürnberg spielen Frauen auch Männer (und umgekehrt) (...). Was zunächst verwirrend wirkt, hat bald verständliches System: Im Kampf um Rassismus, Diskriminierung, Glaubenszugehörigkeit sollen offensichtliche Identitäten keine Rolle spielen. (...) Hingehen, anhören, anschauen.“

Rüdiger Heinze, Augsburger Allgemeine

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