Er­öff­nung Import/​Export: Er­in­nern

Würden Sie in einen Gerichtssaal gehen, weil dort keine Nazis verurteilt wurden? Mit Theateraufführungen, Installationen und Diskussionen machen wir uns am Import/Export Wochenende auf die Suche nach einer postdokumentarischen Erinnerung. Eine Form des Erinnerns, die auch von den Dingen erzählt, die nicht passiert sind – die aber hätten passieren sollen. Zum Auftakt spricht Max Czollek über die Fragestellung des Wochenendes. Danach kann man die Installation „Born – eine Quellenarbeit“ besuchen:

Quellen erzählen von der Geschichte und prägen die Erinnerung an sie. Quelle heißt auch ein großes Versandhaus, das die Kongresshalle bis 2006 als Warenlager nutzte und sinnbildlich für den Aufbruch Deutschlands nach 1945 steht - und ebenso für Verdrängung durch Konsum. „Born“ kollagiert Texte aus dem ersten Quellekatalog der Nachkriegszeit. Im Kontrast dazu stehen Interviews mit Menschen, die bezeugen, wie wenig reale Konsequenzen es für die Verbrechen der Nazis wirklich gab. Ergänzt um neue Texte von Max Czollek entsteht eine Installation, die einlädt zum Nachdenken über die Quellen unserer Erinnerung und unser Handeln im Hier und Jetzt.

Hinweis: Auch im Sommer ist es in der Kongresshalle kalt. Bitte denken Sie daran, sich warme Kleidung mitzunehmen.


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