Staatstheater Nürnberg

Schauspiel

Nach­te­ta­ge: Die Un­beug­sa­men. Über den Auf­bruch im Iran

Mit Texten von Golineh Atai und Mehdi Moradpour

Freitag, 09.12.2022

22.00 Uhr

Eintritt frei

3. Etage Foyer

nacht

Am 13. September 2022 wurde Jîna Mahsa Amini von der sogenannten Sittenpolizei in der iranischen Hauptstadt Teheran festgenommen und in die Strafanstalt gebracht. Der Grund: Die 22-jährige Kurdin habe den Hidschāb in der Öffentlichkeit nicht den Regeln und Gesetzen entsprechend getragen. Noch am gleichen Tag wurde Jîna ins Krankenhaus transportiert, wo sie drei Tage später in Folge von schweren Kopf- und Körperverletzungen starb. Das Ereignis entfachte in Saqqez, ihrer kurdischen Heimatstadt, und später im ganzen Iran breite Protestbewegungen mit Frauen an der Spitze. Bilder von brennenden Kopftüchern und von Frauen, die sich öffentlich ihre Haare abschneiden oder neben dem Feuer tanzen, sind durch die Welt gegangen.

Die Proteste richten sich nicht nur gegen den Kopftuchzwang. Die aktuelle feministische Bewegung verknüpft ihre Ansprüche mit anderen sozialen und politischen Forderungen. Die Menschen verlangen landesweit auf den Straßen, in den Schulen und Universitäten, auf den Märkten und in den Gefängnissen den Sturz des repressiven Regimes. Sie fordern das Ende von jahrzehntelanger systematischer Verletzung der Rechte von Frauen und Minderheiten, von willkürlichen Verhaftungen, Folter, unfairen Gerichtsverfahren und Korruption. Für den Mut, Widerstand zu leisten, bezahlen immer mehr Protestierende mit dem eigenen Leben. Die Führung der Islamischen Republik Iran reagiert mit massivem Einsatz von Gewalt. Mehrere Hundert Menschen sind bisher verhaftet oder getötet worden und immer mehr Fälle von getöteten Jugendlichen und Kindern werden publik.

Mit Texten und Stimmen von Autorinnen und Aktivistinnen werfen wir im Rahmen dieser Solidaritätsveranstaltung den Blick auf die aktuellen Ereignisse im Iran. Malekeh Ranjbar vom Iranischen Kulturverein Khayyam e.V. führt uns in die gesellschaftlichen und politischen Zusammenhänge ein.

Wir wollen damit den Opfern der Proteste gedenken und zur langfristigen Solidarität mit den Protestierenden aufrufen.

Termine und Besetzung

Besetzung am 09.12.2022

Dezember 2022

  • Fr, 09.12.2022, 22.00 Uhr

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