Schauspiel
Isola (UA)
Sonntag, 02.10.2022
19.30 - 20.45 Uhr
Vorstellung
Gastspiel im Rahmen von PAD 2.0 (Performing Arts & Digitalität) in Darmstadt
Online
Theaterfilm von Sami Bill
1838: Auf der Burg des Grafen Friedrich Wilhelm von Munk feiert man ausgelassen, als plötzlich einer der Gäste tot umfällt. Die Angst geht um, und während sich die Gesellschaft in den Ballsaal einschließt, fordert das Unbekannte draußen weitere Opfer. Inspiriert von Schauerromantik und Horrorfilmen skizziert Philipp Löhle in seinem neuen Stück eine übersatte Gesellschaft, die am Rand des Abgrunds tanzend dessen Tiefe leugnet. In der Filmregie von Sami Bill wird aus der von Jan Philipp Gloger während des Lockdowns inszenierten Produktion ein ganz eigenes Werk, das einen Besuch der Inszenierung im Schauspielhaus zu einem späteren Zeitpunkt nicht ersetzen will.
Isola (UA) wird am 02.10.2022, 19.30 Uhr im Rahmen von PAD 2.0 (Performing Arts & Digitalität) in Darmstadt online zu sehen sein.
Tickets und Informationen
Wir sind auch mit weiteren Programmpunkten bei PAD 2.0 (Performing Arts & Digitalität) in Darmstadt vertreten:
01.10.2022, 10.40 - 11.00 Uhr
ENTWICKLUNGEN VON DIGITALEM THEATER AM SCHAUSPIEL DES STAATSTHEATERS NÜRNBERG, Jan Philipp Gloger und Fabian Schmidtlein
02.10.2022, 10.00 - 10.45 Uhr
Offener Thementisch: DIGITALES STORYTELLING, mit Jan Philipp Gloger, Sascha Hagersheimer, Karla Mäder, Ilja Mirsky, Lisa Zingerle, Moderation: Christian Römer
03.10.2022, 15.00 - 16.00 Uhr
„ODYSSEUS.LIVE“ – FILM? THEATER? MEDIA ART? ÜBER DIE TRENNLINIEN NEUER ERZÄHLFORMEN, Cosmea Spelleken
Filmregie, Kamera und Schnitt
Drehbuch
Musik und Sounddesign
Ton- und Videotechnik
Besetzung am 02.10.2022
Prof. Ambrosius Freudenbach jr.
Wilhelm Friedrich von Munk
Sophie Caroline Kühn
Hugo Maria Kühn
Die Dame Lydia Skriem
Flora
Gustav
Totengräber
Oktober 2022
- So, 02.10.2022, 19.30 Uhr
Informationen zum Kartenvorverkauf
„Regisseur Jan Philipp Gloger und Videokünstler Sami Bill haben Löhles Stück mit spürbarer Freude am Spiel mit der Schauerromantik in Szene gesetzt. (Sie) haben ein funkelndes Hybrid geschaffen, ganz so wie sie ihr Werk etikettiert haben: einen Theater-Film. Und der entwickelt einen Sog, ähnlich stark wie der Angststrudel, der die gräfliche Gesellschaft in „Isola“ in den Abgrund zieht.“
Christoph Leibold, SWR 2 und BR
„‚Isola‘ ist (…) eine creepy Groteske mit Anleihen beim Horrorfilm ebenso wie bei der schwarzen Romantik à la Edgar Allan Poe. Die theaterfilmische Umsetzung durch Sami Bill (…) bewegt sich irgendwo zwischen Vampirfilm, Edgar Wallace und dem Brettspiel „Cluedo“. (...) Sami Bill lässt es tricktechnisch schneien und virtuelle Schmetterlinge schwirren (…), es gibt verschiedene Kameraperspektiven und Close-ups, auch eine Fahrt durch ein Türen-Labyrinth – die Möglichkeiten und die Eigenständigkeit eines Theaterfilms.“
Christine Dössel, Sueddeutsche Zeitung
„Die Gefahr ist nie greifbar. Umso eindeutiger ist manche Charakterzeichnung. Der neue Markgraf ist der Politiker – den Tjark Bernau laut und dabei umso hilfloser anlegt. Bernau gelingt das Kunststück, ihn dabei nicht unsympathisch wirken zu lassen. (…). Die filmischen Mittel (Regie: Sami Bill) sind wohl eingesetzt. Hier ein besonderer Winkel, dort ein Blick hinter die Bühne oder ein digital verstärkter Schneesturm. "Isola" will kein Film sein. Die Inszenierung bleibt ein Theaterstück, das die Möglichkeiten der Technik nutzt.“
Steffen Becker, Nachtkritik.de
„Die aufwändige Umsetzung von Videodesigner Sami Bill sorgt für ästhetisch-visuelle Effekte, verstärkt zusammen mit Kostia Rapoports Musik die intendierte Schauerstimmung (…) Franziska Bornkamm hat dazu eine holzvertäfelte Guckkastenbühne erdacht, in der viele Türen eine bewegte Inszenierung ermöglichen, zudem die Lecks im Schutzraum symbolisieren und Ausblicke auf Traumwelten freigeben. Löhle und Gloger (gelingt es) treffende Bilder und Allegorien für die Aspekte und Stimmen in der Krise zu entwerfen."
Birgit Nüchterlein, Nürnberger Nachrichten
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