Schauspiel
„Ich wurde zum Schuldigen gemacht“
Donnerstag, 08.06.2023
19.00 Uhr
Eintritt frei
Wiese
Lesung mit Mitgliedern des Schauspielensembles
Bis zur Selbstenttarnung des sogenannten NSU 2011 lebten die Überlebenden der Bombenanschläge und die Angehörigen der Mordopfer teils zehn Jahre lang in Unsicherheit darüber, wer für die Verbrechen verantwortlich war, die ihnen angetan wurden. Viele von ihnen vermuteten früh Neonazis als Täter. Doch die Behörden hörten nicht auf sie. Stattdessen gerieten sie selbst ins Zentrum der Ermittlungen, wurden verdächtigt, in kriminelle Machenschaften verstrickt zu sein und zu Schuldigen gemacht. Nachdem die Rechtsterroristen sich selbst enttarnt hatten und endlich Klarheit über die Täter bestand, tauchten neue Fragen auf: Wieso wurden ausgerechnet diese Menschen als Opfer ausgewählt? Welche Helferinnen gab es? Die Bundeskanzlerin versprach lückenlose Aufklärung. Für viele war der NSU-Prozess in München eine Hoffnung, endlich antworten zu bekommen. Doch auch der Prozess geriet für Angehörige und Überlebende zu einer Enttäuschung.
Mit Texten der Nürnberger Rechtsextremismusforscherin Birgit Mair und Berichten von Angehörigen und Überlebenden erzählt die Lesung eine Geschichte des NSU-Komplexes aus der Sicht der Betroffenen. Dabei liegt ein Fokus auf den in Nürnberg geschehenen Verbrechen.
Willkommen auf der „Wiese“!
Zwischen Opern- und Schauspielhaus gibt es nicht nur Bänke, Stühle und Liegen zum Verweilen – ab dem 2. Juni findet dort auch ein kostenfreies Open-Air-Programm statt.
Immer donnerstags und freitags laden lokale Künstlerinnen und Ensemble-Mitglieder des Staatstheaters zum Zuhören und Mitmachen ein.
Der perfekte Picknick-Platz mit Live-Programm nach Feierabend! Getränke und Essen können gerne mitgebracht werden.
Hier geht's zum gesamten Wiesen-Programm
Juni 2023
- Do, 08.06.2023, 19.00 Uhr
Informationen zum Kartenvorverkauf
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