Spu­ren­su­che: Pro­zess / Thea­ter

Prozesse bieten eine Bühne. Aber auch über diese Metapher hinaus sind die Zusammenhänge zwischen Gerichtsprozessen und Theater vielfältig. Infwiefern sind Prozesse eigentlich immer Inszenierungen, die ihre eigene Wirklichkeit herstellen - ohne dabei zum Schauprozess zu werden? Wer spielt welche Rolle? Welche theatralen Erwartungen werden an Prozesse gestellt, die diese vielleicht gar nicht erfüllen können? Und können Theater und Zivilgesellschaft, in dem sie sich die Form des Tribunals aneignen, diese Erwartungen erfüllen?

Im Saal 600 diskutieren: Ayse Gülec, Kuratorin, Kulturvermittlerin und Mitinitiatorin des „Tribunal: NSU-Komplex auflösen“, Nuran David Calis, Autor und Regisseur unter anderem eines dokumentarisch-performativen Reenactments des NSU-Prozesses und Hans-Werner Kroesinger, Co-Regisseur von „Saal 600: Spurensuche“. Der Diskussion vorangestellt ist eine audiovisuelle Präsentation von Studierenden des Masterstudiengangs „Theater – Forschung-Vermittlung“ der FAU unter Mitwirkung von Studierenden der Kompositionsklasse von Prof. Moritz Eggert (Hochschule für Musik und Theater München).

Die Veranstaltung findet im Sitzungssaal 600, dem historischen Ort der Nürnberger Prozesse im Justizgebäude, Bärenschanzstraße 72, 90429 Nürnberg, statt.
Anmeldung bitte über das Memorium Nürnberger Prozesse entweder telefonisch unter: 0911/231-28614, oder per Mail unter: memorium(a)stadt.nuernberg.de.



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