Staatstheater Nürnberg
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Schauspiel

Import/​Export Café spe­zi­al: Kli­ma­ge­rech­tig­keit global und lokal!

Was hat die Klimakrise mit Kolonialismus und Rassismus zu tun?

Freitag, 24.06.2022

19.30 Uhr

Vorstellung

Im Rahmen von Import/Export Erde

Eintritt frei

Kammerspiele

Erduntergang

Vortrag und Diskussion mit Lucía Muriel, Jasmin Aoune, Jemila Nesredin-Said, Marc Schüller; Moderation: Kiki Schmidt

In Kooperation mit ISD Nürnberg e.V. und dem Amt für Internationale Beziehungen/Koordination Kommunale Entwicklungspolitik

Wie wir alle wissen, ist die Klimakrise nicht nur menschen-gemacht, sondern hat auch Folgen für die Menschheit. Nur sind weder die Verantwortung als Verursachende noch die Betroffenheit von den Folgen gleich verteilt: weder im globalen Maßstab noch im lokalen miteinander etwa einer Kommune. So baute der globalisierte Industriekapitalismus auf kolonialen Strukturen auf, schreibt diese fort, und zugleich können die hierfür verantwortlichen Gesellschaften die negativen Folgen – eben auch die ökologischen – in den globalen Süden externalisieren. Auch in den einzelnen Städten leben diejenigen, die mehr CO2 ausstoßen, gerne im Grünen, während ohnehin marginalisierte Gruppen Gesundheitsgefährdungen in ökologisch bedenklicher gestalteten Wohngebieten hinnehmen müssen. Struktureller Rassismus spielt hier wie so oft eine Schlüsselrolle.

Bereits in den 1980er Jahren hat die US-amerikanische Umweltgerechtigkeits-Bewegung den Begriff „Umweltrassismus“ geprägt und begonnen, auf die rassistischen Effekte der ungleichen Verteilung von Umweltgütern und -risiken hinzuweisen. Auch in Deutschland wird Umweltrassismus bereits seit 1985 thematisiert.

Mit dem zunehmenden Fokus auf die Klimakrise als Kernproblem rückten auch in Bezug auf den Klimawandel die Gerechtigkeitsfrage und damit auch strukturelle Diskriminierungsstrukturen in den Fokus. Als „Bedrohungsmultiplikator“ verstärkt der Klimawandel bereits bestehende Ungerechtigkeitsverhältnisse. Seine Folgen und einige Anpassungs- und Treibhausgasminderungsvorhaben betreffen besonders die Menschen, die sozial, wirtschaftlich, kulturell, politisch, institutionell oder anderweitig marginalisiert sind, wie der Weltklimarat bereits 2014 feststellte.

Nach einem Impulsvortrag von Lucía Muriel (glokal e.V.) diskutieren außerdem u.a. Jasmin Aoune (Klimacamp Nürnberg), Jemila Nesredin-Said (Locals United/BUNDjugend) und Marc Schüller (Umwelt-, Energie- und Agrarpolitischer Sprecher, Stadtratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen) die globalen wie lokalen Implikationen von Kolonialismus, Rassismus im Kontext klar ersichtlicher Klimaungerechtigkeit, moderiert von Kiki Schmidt (Amt für Kultur und Freizeit).


INFORMATIONEN ZU DEN BETEILIGTEN:

Jasmin Aoune ist Teil der Klimagerechtigkeitsbewegung und u. a. im Klimacamp Nürnberg aktiv. Sie setzt sich mit einem intersektionalen Ansatz für das Aufbrechen struktureller Ungleichheiten, sowie für mehr antirassistische und dekoloniale Narrative im Kampf gegen die Klimakrise ein.

Lucía Muriel ist Psychologin und Psychotherapeutin mit den Schwerpunkten Trauma, Migration und Ausgrenzungserfahrungen und engagiert sich in der antirassistischen und dekolonialen Bildungsarbeit. Gegenwärtig leitet sie bei glokal e.V. das Projekt Klima Dekolonial und solidarisch.

Jemila Nesredin-Said arbeitetet zur intersektionalen Perspektive auf den Klimawandel und seine Zusammenhänge mit weltweiter sozialer Ungerechtigkeit. Sie leistet derzeit ein Freiwilliges ökologisches Jahr im Projekt Locals United der BUNDjugend.

Marc Schüller ist stellvertretender Fraktionsvorsitzender, sowie Umwelt-, Energie- und Agrarpolitischer Sprecher der Nürnberger Stadtratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen. Zu seinen erklärten Arbeitszielen zählt: „Eine weltoffene solidarische Gesellschaft schaffen“.

Die Initiative Schwarze Menschen in Deutschland (ISD), die 1985 als Initiative Schwarze Deutsche gegründet wurde, ist inzwischen die älteste Selbstorganisation von und für Schwarze Menschen in Deutschland. Mehr unter https://isdonline.de/ / Informationen zur Nürnberger Ortsgruppe auf Facebook.


Foto © NASA/GSFC/Arizona State University



Gefördert im Programm 360° – Fonds für Kulturen der neuen Stadtgesellschaft

360 Grad


in Kooperation mit

ISD Nürnberg e.V.

Termine und Besetzung

Juni 2022

  • Fr, 24.06.2022, 19.30 Uhr

Informationen zum Kartenvorverkauf

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