Schauspiel
Bestätigung
Regie: Antje Thoms
Samstag, 21.11.2020
20.15 - 21.15 Uhr
Premiere
Kammerspiele
Aufgrund der bundesweiten Beschränkungen zum Infektionsschutz muss diese Vorstellung leider ausfallen. Weitere Informationen finden Sie auf der Startseite unserer Webseite.
Dass wir immer nach Belegen für das suchen, was wir ohnehin schon glauben, heißt in der Psychologie „Bestätigungsfehler“. Kann man ihn unterdrücken? Wäre das überhaupt sinnvoll? Ein überzeugter Linksliberaler trifft einen ebenso überzeugten Nationalsozialisten – und versucht es. Bis über die Grenzen des politisch Erträglichen hinaus. Sascha Tuxhorn lädt das Publikum auf ein kleines, eigentlich erst einmal ganz leichtes, spaßvolles Experiment ein …
> Hinweis auf sensible Inhalte
DIGITALE STÜCKEINFÜHRUNG
Wir alle lassen uns in unseren Haltungen lieber bestätigen als verunsichern, suchen immer nach Informationen, die bestätigen, was wir ohnehin schon glauben. Dass wir uns so gern im Recht fühlen, ist es ein gut untersuchtes psychologisches Phänomen: der „Confirmation Bias“ oder „Bestätigungsfehler“. Er behindert uns zwar, verstärkt Filterblasen und Echokammern – aber ist diese Wahrnehmungsverzerrung wirklich nur ein Fehler? Kann man sie ausschalten? Gegenteilige Ansichten wirklich verstehen? In Chris Thorpes „Bestätigung“ berichtet uns ein (von sich) überzeugter Linksliberaler von seinem Selbstversuch, den Bestätigungsfehler zu unterdrücken. Als größtmögliche Herausforderung sucht er den Dialog mit einem überzeugten Nationalsozialisten. Und mehr und mehr stellt sich die Frage, ob und wem es überhaupt wirklich nützt, Menschenverachtung und Hass nachvollziehen zu wollen. Sich das – als Chris, als Publikum, als Öffentlichkeit – immer wieder anzuhören. Wo ist die Grenze? "Bestätigung" fragt danach, wie dem Auseinanderfallen des politischen Meinungsdiskurses einerseits und der immer unverhohleneren Verschiebung desselben nach rechts begegnet werden kann.
Chris Thorpes Solo-Stücke erwachsen aus persönlichen Recherchen und Selbstversuchen und zeigen klug, einfühlsam – und bei aller Härte des Behandelten immer auch humorvoll – sein Ringen mit politischen und gesellschaftlichen Problemlagen der Gegenwart.
Regie
Bühne und Kostüme
Dramaturgie
Licht
November 2020
- Sa, 21.11.2020, 20.15 Uhr
Dezember 2020
Juni 2021
Informationen zum Kartenvorverkauf
„Und Tuxhorn (...), ein ebenso intellektueller wie sinnlicher Spieler, der (...) für jede Situation die Nuance neu scharf stellt – er macht das perfekt.“
Wolf Ebersberger, Nürnberger Nachrichten
„(D)as Mikrofon ist der Ort des Gegenübers, seiner Sprache und seiner Argumentation, die klug ist, aber eben einen Pfad nach draußen weist: (...) Bis dorthin aber führt die Toleranz nicht.“
Christian Muggenthaler, Regensburger Zeitung
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