Staatstheater Nürnberg
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Schauspiel

Herz­li­ches Bei­leid

von Georges Feydeau

Regie: Dieter Dorn

Sonntag, 24.11.2019

19.00 - 20.10 Uhr

Schauspielhaus

Abo L

Herzliches Beileid 01

Kunst, Körper, Geld (und deren zuweilen erstaunlich enge Verquickung) nimmt der französische Meister der Salonkomödie in seinem so turbulenten wie perfiden Ehekriegs-Einakter aufs Korn. Wer hat? Wem mangelt‘s wo? Wo ist die Grenze zwischen Sein und Schein? Und dann klopft auch noch im völlig falschen Moment der Tod an die Tür.

Beschreibung

Georges Feydeau, Meister der federleichten Salonkomödie, nimmt in seinen Stücken die Irrungen und Wirrungen des stets durch Untreue und Unwahrheit bedrohten Beziehungslebens seiner Zeitgenossen in den Blick. So hochnotkomisch wie gnadenlos macht er in turbulenten Szenarien die Banalität alltäglicher Verhaltensformen und -normen sichtbar und weist dabei wie beiläufig auf die Brüchigkeit unserer „bürgerlichen Wohlanständigkeit“ – immer aber mit liebevollem Blick auf die Verspotteten.
Im Einakter „Herzliches Beileid“ geht es, kurz gesagt, um Kunst, Körper und Geld – und um den Tod, der im völlig falschen Moment anklopft. Lucien, von Beruf Buchhalter, vor allem aber ambitionierter Hobbymaler, kommt nach ausgiebiger Feier spätnachts (und vermessen kostümiert) nach Hause, während seine Gattin Yvonne offenbar dauerhaft dem heimischen Boudoir verhaftet bleibt. Als er sie (wie immer) mit seinem trunkenen Gepolter aufweckt, während sie sich (wie immer) nur schlafend stellte, fällt der Startschuss für den nächsten Eklat in einer länger währenden Eheschlacht. Lustvoll zerfetzt man sich in immer absurderen Anwürfen, Hohlformeln und Floskeln, bis jeder Sinn aus dem längst ritualisierten Kampf entwichen ist. Hinter alledem aber lauert die Leere: das nicht-Sein im vom Anderen nicht mehr wahrgenommen-Werden, in der existenziellen Unerfülltheit eines Lebens, das Beide sich vielleicht anders gewünscht hätten.
Nicht von ungefähr nannte Feydeau seine launig-luftigen Machwerke selbst „umgekehrte Tragödien“. Und nicht von ungefähr erwarten Lucien und Yvonne einen Herrn „Godot“ zum Essen, auf den Jahrzehnte später ein Autor wie Samuel Beckett – bewusst an den von ihm verehrten Komödiengroßmeister anknüpfend – ganz Andere warten lässt.

Foto © Konrad Fersterer

Team

Regie

Bühne und Kostüme

Dramaturgie

Licht

Termine und Besetzung

Besetzung am 24.11.2019

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Fotos
FOTO(S) © Konrad Fersterer
Pressestimmen
nachtkritik.de

"Ein kleines Juwel"

Nürnberger Nachrichten

"Mit lockerer Hand hat er (Dieter Dorn) da großes Schauspielertheater inszeniert, das gut unterhält."

  • Katharina Erlenwein, Nürnberger Nachrichten
Nürnberger Zeitung

"Kurzweil und große Schauspielkunst: Dieter Dorn inszenierte in Nürnberg (...) und sorgte für komische Momente ohne Regie-Mätzchen."

  • Wolf Ebersberger, Nürnberger Zeitung
Der neue Tag

"Dieter Dorn, einst Lehrer des Nürnberger Schauspielchefs Jan Philipp Gloger, nimmt diese Bilder gekonnt auf und zaubert daraus 70 unterhaltsame Minuten."

  • Günter Kusch, Der neue Tag

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