Konzert
Schuberts Große C-Dur-Sinfonie – 7. Philharmonisches Konzert
Freitag, 17.05.2019
20.00 - 22.30 Uhr
Konzert
19:15 Uhr Einführung
Meistersingerhalle
Abo K, Abo S3
Igor Strawinsky: Suite „Der Feuervogel“
Jean Sibelius: Violinkonzert op. 47
Franz Schubert: Große Sinfonie C-Dur D 944
In Kooperation mit der Deutschen Stiftung Musikleben
Als ein staatlicher Beamter nach Schuberts Tod sein Vermögen schätzen sollte, stellte er fest: „Außer einigen alten Noten im Wert von zehn Gulden hat Schubert nichts hinterlassen.“ Zu diesen „alten Noten‘“ gehörte auch die Originalpartitur der Großen Sinfonie in C-Dur, die erst knapp 11 Jahre nach Schuberts Tod zum ersten Mal erklang. Joana Mallwitz und die Staatsphilharmonie ergründen gemeinsam die Geheimnisse dieses ergreifenden, wegweisenden Werkes.
Drei Komponisten, drei Gattungen, drei Meisterwerke – das 7. Philharmonische Konzert wartet mit einer exquisiten Trias von Werken auf, die heute alle zum Standardrepertoire in den Konzertsälen weltweit gehören.
Igor Strawinsky war 28 Jahre alt, als er von Sergej Diaghilew den Kompositionsauftrag für eine Ballettmusik erhielt. Für den jungen Komponisten war das nicht nur eine große Ehre, sondern auch eine große Chance, schließlich wurden die Premieren der Ballets Russes von der europäischen Musikwelt mit Aufmerksamkeit verfolgt. Strawinsky nutzte diese Chance: Sein Ballett „Der Feuervogel“ markiert den Beginn seiner internationalen Karriere. Zwar ist er musikalisch noch sehr der russischen Tradition verhaftet, aber die Primaballerina Tamara Karsawina tat sich bereits hier schwer mit den ungewöhnlichen Rhythmen, die später zum Markenzeichen des Komponisten wurden.
Für Jean Sibelius dagegen blieb der Erfolg bei der Uraufführung seines Violinkonzertes aus. Daran hatte der Solist des Abends allerdings keinen geringen Anteil, denn er war offensichtlich nicht in der Lage, den virtuosen Violinpart angemessen zu spielen. Sibelius selbst war ein sehr guter Geiger und hatte die Ansprüche hochgeschraubt. Nach der missglückten Uraufführung nahm er sich das Werk aber nicht nur deswegen vor: Er vereinfachte die Struktur und befreite die Solostimme von allerlei dekorativem Beiwerk. In dieser Form wurde das Konzert mit seiner spätromantischen Tonsprache zu einem der wichtigsten Violinkonzerte des 20. Jahrhunderts.
Franz Schuberts Große C-Dur-Sinfonie wurde zu Lebzeiten des Komponisten überhaupt nicht gespielt, erst 1839 wurde das Werk auf Initiative von Robert Schumann uraufgeführt. Mit der Sinfonie, die nach heutiger Zählung die achte und letzte des Komponisten ist, hat Schubert seine Beschäftigung mit der Gattung zum meisterhaften Abschluss gebracht. In einer knappen Stunde („himmlische Längen“, Schumann) präsentiert er eine in seiner Ausgewogenheit fast klassisch zu nennende Sinfonie, die jedoch in Bezug auf Harmonik, Orchestrierung und Dimension zweifelsohne im Geist der Romantik steht.
DEUTSCHE STIFTUNG MUSIKLEBEN
Seit 1962 fördert die Deutsche Stiftung Musikleben bundesweit den Spitzennachwuchs in der klassischen Musik. Unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten begleitet sie derzeit rund 300 hochbegabte junge Musiker zwischen 12 und 30 Jahren langfristig und individuell mit einem umfassenden Förderangebot:
Deutscher Musikinstrumentenfonds – Spitzeninstrumente für junge Spitzenmusiker!
Der 1993 als gemeinsame Initiative mit der Bundesrepublik gegründete Deutsche Musikinstrumentenfonds stattet aufstrebende Solisten mit hervorragenden Streichinstrumenten aus. Heute umfasst der Fonds mehr als 225 Instrumente, die jährlich je zur Hälfte in einem anspruchsvollen Wettbewerb und in Absprache mit den Juroren des Bundeswettbewerbs „Jugend musiziert“ an den besonders begabten Streichernachwuchs mit Lebensmittelpunkt in Deutschland vergeben werden.
Foyer Junger Künstler – Eine Bühne für die Stars von morgen!
In der Konzertreihe „Foyer Junger Künstler“ bietet die Stiftung ihren „Rising Stars“ vielfältige Auftrittsmöglichkeiten. Kooperationen mit renommierten Orchestern und Festivals ermöglichen den jungen Künstlern, sich vor großem Publikum zu präsentieren. Im Rahmen von Kammermusikprojekten widmen sich ausgewählte Stipendiaten bedeutenden Werken der Kammermusik.
Sonderpreise, Stipendien und Patenschaften – Könner brauchen Gönner!
Für die individuelle Förderung junger Musiker stellt die Stiftung ein breit gefächertes Stipendien- und Patenschaftsprogramm zur Verfügung, das von Sonderpreisen bei bedeutenden Wettbewerben über die Finanzierung von Meisterkursen und Studienaufenthalten im Ausland bis hin zu Jahrespatenschaften reicht.
Die Stiftung wird seit ihrer Gründung ehrenamtlich geleitet, seit 1992 von Irene Schulte-Hillen, und bestreitet ihr Förderprogramm fast ausschließlich über die Zuwendungen ihrer Freunde und Förderer, die sich mit Spenden, Zustiftungen und testamentarischen Verfügungen, mit Künstlerpatenschaften, Instrumententreugaben oder ehrenamtlichen Einsatz engagieren.
Foto © Nikolaj Lund
Besetzung am 17.05.2019
Mai 2019
- Fr, 17.05.2019, 20.00 Uhr
Informationen zum Kartenvorverkauf
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> Digitaler Fundus
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