Ballett
Exquisite Corpse IV
Samstag, 15.06.2019
19.30 Uhr
Premiere
Schauspielhaus
Abo J1
Uraufführung
Der vierte Jahrgang junger Choreograf*innen stellt sich vor: Die stets überraschenden Arbeiten der Compagnie-Mitglieder sind sowohl Ausdruck künstlerischer Recherche als auch persönlicher Entwicklung. Lustvoll wie das namengebende Papier-Faltspiel, mutig und vielfarbig sind die Ergebnisse.
In die choreografischen Talente aus den eigenen Reihen zu investieren, ist ein wichtiger Baustein für die Zukunft im Tanz, dem die dritte Premiere des Balletts Rechnung trägt. Die Impulse der jungen Tänzerpersönlichkeiten, ihre Themen, ihre Anliegen zu choreografischen Vignetten werden zu lassen, verleihen dem Spielplan jedes Mal neu eine ganz besondere Note: Mutig und vielfarbig erhoffen wir uns die Ergebnisse.
Das Projekt „Exquisite Corpse“ entstand 2011 aus dem Wunsch heraus, den Tänzern und Tänzerinnen innerhalb der eigenen Compagnie eine Plattform zu bieten, auf der sie ihre ersten Schritte in der Welt der Choreografie machen können. Diese Reihe basiert auf Goyo Monteros Überzeugung, dass es für einen Ballettdirektor absolute Priorität hat, den Tänzerinnen die notwendigen Werkzeuge zur Verfügung zu stellen, um sich als vielseitige Künstlerinnen auszuprobieren. Zugleich wollte der Nürnberger Ballettdirektor eine Veranstaltung kreieren, die das Modell „Junger Choreografenabend“ transformiert und dynamisiert, um diesem den Charakter eines Gesamtkunstwerkes zu geben.
Das titelgebende Spiel „Cadavre exquis“ definierte André Breton, der wichtigste Theoretiker der Surrealisten, als „Spiel mit gefaltetem Papier, in dem es darum geht, einen Satz oder eine Zeichnung durch mehrere Personen konstruieren zu lassen, ohne dass ein Mitspieler von der jeweils vorhergehenden Mitarbeit Kenntnis erlangen kann“. „Exquisite Corpse“ will das geniale Konzept des Surrealismus nicht nur reproduzieren, sondern auch Kommunikation und Parallelen der künstlerischen Arbeiten untereinander offenlegen. Die individuellen Tanzstücke der Ensemblemitglieder ergeben so ein größeres Ganzes, ohne dass die einzelnen Arbeiten ihre eigene Struktur und choreografische Handschrift verlieren.
Nach den großen Erfolgen der Vergangenheit ist dieses lustvolle choreografische Spiel, in dem die jungen Choreografen auch als Tänzer*innen mit den übrigen Mitgliedern der Compagnie auf der Bühne stehen, erneut im Programm.
Foto: Bettina Stöß
Choreographen
Alexsandro Akapohi, Stefanie Pechtl, Nobel Lakaev, Daniel Roces, Esther Pérez, Luis Tena, Sofie Vervaecke, Nuria Fau, Tal Eitan, Isidora Markovic, Andy Fernández, Joel Distefano, Laura Armendariz, Rachelle Scott
Dramaturgie
Licht
Besetzung am 15.06.2019
Staatstheater Nürnberg Ballett
Staatstheater Nürnberg Ballett
Juni 2019
- Sa, 15.06.2019, 19.30 Uhr
- Do, 20.06.2019, 19.00 Uhr
- Sa, 22.06.2019, 19.30 Uhr
- Mi, 26.06.2019, 19.30 Uhr
- Fr, 28.06.2019, 19.30 Uhr
Informationen zum Kartenvorverkauf
"(...) Nicht als Nummernabfolge, bei der man unweigerlich darauf schaut, wie weit ein Tänzer oder eine Tänzerin in ihrer choreografischen Entwicklung ist, sondern als komponiertes, in sich verbundenes Werk aus lauter Kurzstücken. Dadurch entsteht nicht nur eine Metaebene, ein Stück aus Stücken, sondern auch ein pointiertes, seismografisch zu nehmendes Bild jenen Bühnentanzes, wie ihn die noch Tanzenden und vielleicht späteren ChoreografInnen als Ausdruck ihrer selbst und ihrer Gegenwartserfahrung gestalten und ausfüllen."
- Alexandra Karabelas, tanznetz.de
"Witzig und frech, poetisch, fantasievoll und souverän auch in der Musikauswahl und bei den Kostümen, zeugen die insgesamt zwölf Stücke von dem enormen Potenzial, das dieses Ensemble über seine tänzerischen Qualitäten hinaus hat."
- Regina Urban, Nürnberger Nachrichten
"Eine pralle Wundertüte voll Tanz - das bot die 4. Ausgabe von "Exquisite Corpse", der Plattform für die jungen Nachwuchschoreografen und -choreografinnen des Ballett Nürnberg. Die Uraufführung erntete am Samstagabend im Schauspielhaus viel Jubel."
- Thomas Heinold, Nürnberger Zeitung
"Ein Dutzend Choreographien wurden an diesem Abend gezeigt, wie sie unterschiedlicher nicht sein konnten. Von Mozartklängen über Popsongs bis hin zu hämmernden Beats war alles dabei. Ein Potpourri des Tanzes, bunt zusammengewürfelt, aber dennoch zusammengehörig. Ganz wie das Papierspiel “Cadavre Exquis” , das damals von der Bewegung der Surrealisten erfunden wurde."
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